Erwachsene wickeln: Anlegetechniken & praktische Tipps

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Inkontinenz ist ein sensibles Thema, das viele Menschen betrifft – nicht nur im Pflegeheim, sondern auch im häuslichen Umfeld. Inkontinenzprodukte wie Windeln und Windelhosen helfen Betroffenen, den Alltag selbstständig und mit Würde zu bewältigen. Dieser Beitrag gibt praxisnahe Anleitungen zum Anlegen von Windeln und Windelhosen und erklärt, worauf bei der Produktauswahl und Anwendung zu achten ist.
Inkontinenzprodukte sind speziell dafür entwickelt, Harn- und Stuhlinkontinenz sicher aufzufangen. Moderne Produkte enthalten hochsaugfähige Materialien, die Flüssigkeiten effizient binden und für ein trockenes Hautgefühl sorgen. Es gibt zwei Hauptarten von Windeln: klassische Windeln mit Klebeverschlüssen und praktische Windelhosen, die wie Unterwäsche getragen werden können. Hinzu kommen Mehrweg-Windeln, welche wasch- und wiederverwendbar sind. Da diese jedoch aus hygienischer Sicht Fragen aufwerfen und in Deutschland grundsätzlich eher selten verwendet werden, finden sie in diesem Beitrag keine Beachtung.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Babywindeln sind Erwachsenenwindeln und Windelhosen so gestaltet, dass sie den anatomischen Gegebenheiten von Erwachsenen gerecht werden.
Der größte Unterschied zwischen Windeln und Windelhosen liegt in Handhabung und Zielgruppe:
|
Windelhosen |
Klebewindeln |
Anlegen |
Wie Unterwäsche |
Mit Klebestreifen |
Wechseln |
Einfach, Seitennähte aufreißen |
Erfordert Anheben oder Drehen |
Geeignet für |
Mobile, selbstständige Personen |
Pflegebedürftige, bettlägerige Personen |
Sitz & Komfort |
Flexibler Bund, angenehmes Tragegefühl |
Fester Sitz, individuell anpassbar |
Die Auswahl des passenden Inkontinenzprodukts ist entscheidend, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten und Hautreizungen zu vermeiden. Hierbei spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Die richtige Passform ist der Schlüssel: Windeln und Windelhosen, die zu groß sind, können auslaufen, während ein zu enges Produkt den Komfort beeinträchtigt. Zur Ermittlung der optimalen Größe empfiehlt sich die Messung des Hüftumfangs.
Dabei sollte das Maßband direkt über dem Beckenknochen an der breitesten Stelle der Hüfte angelegt werden.
Einige Experten raten sogar dazu, ein oder zwei Größen kleiner als die normale Kleidergröße zu wählen, um eine bessere Abdichtung zu erzielen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie in jedem Fall die Herstellerangaben auf der Verpackung zu Rate ziehen.
In einem weiteren Beitrag informieren wir Sie umfassend darüber, worauf bei der Auswahl der richtigen Windelgröße zu achten ist.
Neben Passform und Größe sind auch das Material und die Saugstärke entscheidend bei der Auswahl von Windel und Windelhose. Moderne Produkte bieten eine hohe Flüssigkeitsaufnahme, was insbesondere bei starkem Harnverlust oder auch Stuhlinkontinenz wichtig ist. Hersteller geben die Saugstärke oft in Tropfen an – je mehr Tropfen, desto höher ist die Saugfähigkeit.
Nicht jede Inkontinenz verläuft gleich. Während bei Harninkontinenz vor allem die Saugstärke der Windel im Vordergrund steht, sind bei Stuhlinkontinenz zusätzliche Anforderungen zu beachten. Oft empfiehlt sich hier eine Windel oder Windelhose, die weniger saugfähig ist, um häufiges Wechseln zu ermöglichen und den Hautkontakt mit Stuhl möglichst gering zu halten. Eine gute Passform und stabil sitzende Innenbündchen sind hierbei wichtig, um das Auslaufen zu verhindern.
Zusammenfassend bedeutet das:
Windelhosen sind besonders für Menschen geeignet, die noch aktiv sind und ihre Inkontinenzversorgung weitgehend selbstständig handhaben möchten.
✅ Einfaches An- und Ausziehen – Wie normale Unterwäsche hoch- und herunterziehbar.
✅ Mehr Freiheit im Alltag – Kein mühsames Anpassen von Klebestreifen erforderlich.
✅ Schneller Wechsel – Seitliche Aufreißnähte ermöglichen ein einfaches Entfernen.
✅ Diskretes Anliegen – Dünnere Materialien sorgen für eine unauffällige Passform.
✅ Mehr Bewegungsfreiheit – Ideal für Menschen, die sich noch viel bewegen.
Besonders für Personen, die selbstständig zur Toilette gehen, sind Windelhosen eine praktische Alternative zu Klebewindeln, da sie den Toilettengang erleichtern und den Alltag weniger einschränken.
Die korrekte Anwendung der Windel ist elementar, um einen sicheren Sitz und optimalen Schutz zu gewährleisten. Die Anlagetechniken finden Sie auf jeder Verpackung unserer Produkte. Im Folgenden zeigen wir verschiedene Anlagetechniken:
Die Technik des Windelanziehens für Erwachsene im Stehen ist für viele Betroffene und Pflegekräfte besonders einfach und effektiv. So geht’s:
Diese Technik eignet sich besonders, wenn die zu pflegende Person sicher auf den Beinen ist oder bei Unterstützung durch eine Pflegeperson.
👉 Das Anlegen von Windelhosen im Stehen ist besonders einfach, da sie wie normale Unterwäsche getragen werden. Falls Unterstützung erforderlich ist, kann ein Angehöriger oder eine Pflegekraft helfen, die Windelhose sanft nach oben zu ziehen.
Für Personen, die im Stehen nicht sicher sind, bietet sich das Anlegen im Sitzen an:
Diese Methode ist vor allem für pflegebedürftige Personen geeignet, die beim Schließen der Windel Unterstützung benötigen. Der Ablauf ermöglicht es, Erwachsene auch in einer sitzenden Position zu wickeln, was den Komfort erhöht und die Pflege vereinfacht.
Auch eine Windelhose kann im Sitzen angezogen werden. Dafür die Windelhose entfalten und über die Füße ziehen. Anschließend langsam nach oben ziehen, während die Person leicht das Gesäß hebt. Dabei ist sicherzustellen, dass die Windelhose bequem und dicht anliegt.
Das Anlegen im Liegen kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Mobilität stark eingeschränkt ist:
Diese Technik ist besonders wichtig für Windeln wechseln bei pflegebedürftigen Personen, da sie ein schonendes Anlegen ermöglicht und gleichzeitig für optimalen Hautschutz sorgt.
Auch Windelhosen können im Liegen angezogen werden. Sie müssen die Windelhose öffnen und unter das Gesäß schieben, die Person vorsichtig zurückdrehen und die Windelhose hochziehen. Stellen Sie zudem sicher, dass sie gut sitzt und nicht verrutscht.
Ein wichtiger Aspekt im Umgang mit Windeln und Windelhosen ist die Frage danach, wie oft sie gewechselt werden müssen. Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, etwa von der individuellen Inkontinenzintensität und den hygienischen Anforderungen.
Generell sollte darauf geachtet werden, dass die Windeln gewechselt werden, sobald ein Feuchtigkeitsgefühl einsetzt – oft sind dies alle 3 bis 4 Stunden. Insbesondere bei Stuhlinkontinenz ist ein häufiger Wechsel notwendig, um Hautreizungen und Druckstellen zu vermeiden.
In Pflegeheimen richtet sich die Häufigkeit des Windelwechsels in erster Linie nach dem individuellen Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohner.
Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – unter anderem der Grad der Inkontinenz, die Art der verwendeten Inkontinenzprodukte, der allgemeine Gesundheitszustand sowie die Tageszeit.
Im Durchschnitt werden Windeln tagsüber etwa alle drei bis vier Stunden gewechselt, was etwa vier Wechseln pro Tag entspricht.
In der Nacht erfolgt in der Regel ein weiterer Wechsel, sofern es notwendig ist oder der Hautschutz es erfordert.
Moderne Inkontinenzprodukte sind heute sehr saugfähig und auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt. Dennoch ist es wichtig, dass die Windeln nicht zu lange getragen werden, um Hautirritationen oder Infektionen zu vermeiden. Besonders bei Stuhlinkontinenz ist ein sofortiger Wechsel notwendig, um die Haut zu schützen und unangenehme Gerüche zu vermeiden.
In der Praxis verfolgen Pflegeeinrichtungen meist das Prinzip: „So oft wie nötig, so selten wie möglich.“ Das bedeutet, dass der Wechsel bedarfsorientiert erfolgt – also immer dann, wenn es erforderlich ist, aber auch mit Rücksicht auf den Komfort der betroffenen Person. Regelmäßige Kontrollen, sorgfältige Dokumentation und geschultes Pflegepersonal sorgen dafür, dass die Hygiene gewährleistet ist und sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen.
Auch wenn moderne Windelprodukte dank der Absorber für trockene Haut sorgen, darf die regelmäßige Hautpflege nicht vernachlässigt werden.
Wichtige Tipps:
Windeln für Erwachsene sind ein unverzichtbares Hilfsmittel, um den Alltag von Menschen mit Inkontinenz sicher und komfortabel zu gestalten. Durch die richtige Auswahl – basierend auf Passform, Material und Saugstärke – sowie die korrekte Anlegetechnik, ob im Stehen, Sitzen oder Liegen, lässt sich nicht nur ein zuverlässiger Schutz erzielen, sondern auch das Risiko von Hautirritationen reduzieren. Eine strukturierte Pflege, regelmäßige Wechselintervalle und eine gezielte Hautpflege tragen entscheidend zur Lebensqualität bei.
Wenn Sie selbst oder Ihre Angehörigen von Inkontinenz betroffen sind, sollten Sie sich nicht länger mit Unsicherheiten im Umgang mit Windeln plagen. Bei Harmony Care finden Sie eine breite Auswahl an hochwertigen Inkontinenzprodukten, die speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Gerne beraten wir Sie auch individuell.
Hinweis: Einige der in diesem Beitrag genannten Produkte stammen aus unserem eigenen Sortiment. Wir empfehlen sie, weil wir von ihrer Qualität überzeugt sind. Viel Spaß beim Stöbern!
Philipp Schlosser ist bei Harmony Care als Redakteur aktiv und spezialisiert sich auf Gesundheitsthemen. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Kundenkommunikation und seinem fundierten Wissen über Inkontinenzprodukte sorgt er für fachkundige und praxisnahe Inhalte.
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